Fellpflege mit Kamm und Co
15.04.2018 12:54
Wie jeder weiß, machen unsere Fellnäschen die grundsätzliche Säuberung ihres Fells gerne selbst, frei nach dem Motto „Ich kann das selber am Besten!“ Grundsätzlich stimmt das ja auch, doch gegen liebevolle Unterstützung -vor allem während des Fellwechsels- haben die meisten Katzen auch nichts einzuwenden. Wie ich es bei meinen Katzen hielt und bei Spirit und Mystery immer noch halte, erzähle ich Euch sogleich...
Mein grau getigerter Kater Schnurli hatte kurzes Fell und mochte es gar nicht gebürstet zu werden. Die Bürsten waren damals, in den 1980 er Jahren, rückblickend gesehen ja auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei... Deshalb wurde er nur gebürstet, wenn es absolut notwendig war und das war zum Glück, sehr selten der Fall! Da hatte mein rot getigerter Kater Feli viele Jahre später mehr Glück, denn in den den 90 er Jahren kam der sogenannte „Bürstenhandschuh“ auf den Markt und sollte den Katzen die Fellpflege angenehmer machen. Tatsächlich ließ sich Feli von den Qualitäten des Handschuhs überzeugen und genoss seitdem die Fellpflege. Da er ebenso wie Schnurli kurzes Fell hatte, genügte es, Feli einmal die Woche mit dem Handschuh zu „bürsten“. Dies mochte er so gern, sodass er immer wieder eine Zugabe forderte! :)
Ganz anders sah die Sache bei meiner Main Coon-Dame Nero aus, denn sie hatte, Rasse bedingt längeres Fell, welches regelmäßige Pflege benötigte. Durch das längere und dichtere Haarkleid, bildeten sich regelmäßig Knötchen; welche; wenn ich sie nicht „erwischte“ schon mal zu echten Knoten wurden. (Man unterschätze nicht die Klebrigkeit des Katzenspeichels!) Somit gaben viele Kämme, Bürsten gleich nach der ersten Benutzung auf.. Der Bürstenhandschuh war zwar sehr nett und für zwischendurch ok, aber in Nero´s Fall für die notwendige Fellpflege ungeeignet...
Nach vielen unzähligen Ausprobieren (von teuer bis billig), fand ich endlich die Utensilien, welche nicht nur mich sondern auch meine Katzenlady Nero und ihre Nachfolger zufrieden stellte: Das erste nennt sich „Entfilzungsharke“ und erinnert mich persönlich in ihrem Aussehen an eine Katzenpfote mit ausgefahrenen Krallen. (siehe Foto) Mit dieser Harke, lassen sich kleine Knötchen ganz leicht aus dem Fell entfernen, ohne das man am Fell reißen muss. Des Weiteren hat sich eine „klassische“ Entfilzungsbürste (siehe Foto) bei uns bewährt, welche bei uns bei starken Verfilzungen der Unterwolle, zum Einsatz kommt. Da lassen sich das eine oder andere zupfen bzw. reißen des Fells leider nicht vermeiden, denn es gibt Knoten, die schon echt hartnäckig sein können! Als dritte im Bunde, hat sich die „normale“ Bürste (siehe Foto) etabliert, wobei diese rein für die Pflege des Deckhaars dient! Diese zuvor kurz beschriebenen, drei Fellpflege-Utensilien nutze ich auch, wie gesagt, für meine aktuell bei mir lebenden Fellnäschen Spirit und Mystery.
Das Kämmen, Bürsten... mache ich während des Fellwechsels (Frühjahr/Herbst), sowie im Sommer täglich. Den Rest des Jahres findet die Fellpflege so in etwa alle drei bis vier Tage statt, je nachdem ob die Notwendigkeit durch beginnende Knötchen gegeben ist. Diese bemerke ich bei den täglichen Streicheleinheiten und schreite dann zum Bürstenmarathon...
Abschließend noch ein Tipp aus Erfahrung: Nicht jede Katze, mag jede Bürste bzw. nicht jede Katze lässt sich gerne kämmen! Da hilft dann wirklich nur viel Geduld und ausprobieren, was die jeweilige Katze mag oder nicht. Also am besten nicht gleich mehrere Pflegeutensilien einkaufen, sondern lieber erst einmal eines und ausprobieren, ob die Katze es mag bzw. ob es die Erwartungen für den Zweck erfüllt, für welches es benötigt wird! Des Weiteren könnte man sich, falls die Möglichkeit besteht, von einem befreundeten Katzenhalter vielleicht die eine oder andere Bürste ausborgen, um zu sehen wie das eigene Fellnäschen darauf reagiert... denn eine „Allheil-Bürste“ gibt es meiner Erfahrung nach her, nicht... :)